Die Theorie des Reiki oder viel besser der Glaube an Reiki ist eine der grundlegenden Formen des Glaubens an eine kosmische Allmacht. Im Reiki manifestiert sich diese allumfassende Energie eben als das Reiki. Es ist die universelle oder universale Lebensenergie, und wie das Wort universal bereits vermuten lässt, ist sie auch ebenso allumfassend einzusetzen. Und, aus demselben Grund auch nicht belegbar, weder durch Erfolge in der Reiki-Therapie noch durch Messungen derselben.
Entsprechenderweise bedeutet der Begriff Reiki also genauso die Behandlungsform wie auch die entsprechende Technik und zugleich die hypothetische Energie, die verwandt wird. In der Regel wird Reiki, also die heilende Kraft aus dem Kosmos, durch Handauflegen vermittelt. Dies ist jedoch nur einem eingeweihten Kreis von Reiki-Schülern, Lehrern und Meistern möglich. Die Weihe geht dabei vom ersten Meister, dem Japaner Mikao Usui aus, der sich 1922 zum Fasten auf einen Berg nördlich von Kyoto zurückzog. Während der 21 Tage dort soll er dann das Reiki entwickelt haben. Einer Erzählung zufolge, stieß er sich einen Fuß an einem Stein, dieser begann zu bluten. Als Usui seine Hände auf die Wunde legte, sei die Blutung gestillt worden.
Die Technik des Handauflegens hat in der gesamten Welt eine lange Tradition. Sie wird eine Form der Heilung bleiben, die nicht zu erklären ist, somit sicherlich auch Feld für viele Scharlatane. Es wird im Übrigen unterschieden zwischen dem Handauflegen, bei dem die heilende Energie aus dem Geist und Organismus des Heilers stammt, der nach der Behandlung auch entsprechend erschöpft ist, sowie der Heilung durch Vermittlung der ohnehin vorhandenen universalen Energie, die der Heiler nur, ähnlich wie ein Adapter, auf den Patienten umleitet. Da also die Energie von Außen kommt, ist es dem Reiki-Meister auch möglich, sich selbst zu heilen.