Alternativ heißt schlicht anders, also von einer Ebene aus zugreifend, die nicht unbedingt zu den Herkömmlichen zählt. Insofern ist die Homöopathie sicherlich den alternativen Heilverfahren zuzuordnen.
Die Geschichte der Homöopathie ist mit den sogenannten Globuli eng verbunden, Globuli sind sozusagen die Säule der Therapie. Anders als manche Zeitgenossen es vielleicht verstehen, sind Globuli keine Placebos, wie sie die klassische Medizin versteht, sondern beinhalten durchaus Wirkstoff. Wirkstoff, das Wort drückt es aus, es geht nämlich um einen biologischen Prozess, der ganz ähnlich wie die Impfung, beispielsweise gegen Malaria, wirken soll. Durch die Gabe des Wirkstoffes soll laut Christian Friedrich Samuel Hahnemann eine Reaktion des organischen Systems entstehen, das den Heilungsprozess einleitet. Dabei geht der Mediziner vom sogenannten Ähnlichkeitsprinzip aus, dass man auch Simile-Verfahren nennt. Es sei lediglich notwendig die Medizin so wählen, dass die entstehende Symptomatik der damit künstlich erzeugten Krankheit, möglichst der Krankheit gleiche, die zu bekämpfen ist. Auch Hippokrates formulierte diese Ansichtsweise übrigens bereits vor mehr als zweitausend Jahren.
Die Homöopathie nun arbeitet also mit sogenannten Globuli. Eigentlich handelt es sich um kleine Tabletten aus Substanzen wie destilliertes Wasser, Glyzerin aber auch Milchpulver, die jedoch mit einer minimalsten Menge eines bestimmten Wirkstoffes versetzt sind. Man spricht von Verschüttung oder Verreibung. Der Wirkstoff ist nach erfolgreicher Potenzierung mit herkömmlichen wissenschaftlichen Methoden nicht mehr in der verdünnten Medikation nachzuweisen, soll aber mit seiner heilkräftigen Wirkung trotzdem irgendwie in irgendeiner nicht näher definierten Funktion, Art und Weise tangieren. Der Gedankensprung zum Placeboeffekt ist leicht nachzuvollziehen. Der gesundheitfördernste Aspekt der Homöopathie ist wohl das äußerst ausführliche und vertrauliche Gespräch, dass der Arzt vor der Behandlung mit Globuli oder Ähnlichem mit dem Patienten führt.