Kurse der Yoga-Arten – Asanas oder Kundalini

Die höchste Vollendung des Yoga, also des Weges zur Erleuchtung, damit die Erkenntnis der allumfassenden Leere schlechthin, ist im tantrischen Glauben das Aufsteigen des Kundalini, hervorgerufen durch den Weg des Yogas mit seinen Asanas, also Übungen. Zum Erreichen dieser sozusagen körperlich manifestierten Bewusstseinswerdungsstufe werden vor allem dynamische Asanas, die sogenannten Karanas bzw. Vinyasas geübt. Diese sind auch im Laya-Yoga oder Tantra-Yoga, deren ausdrückliches Ziel ebenso das Auftreten von Kundalini ist, wesentlicher Bestandteil.

Kundalini, so wird die Kraft beschrieben, die sich im untersten Chakra des Menschen manifestiert. Es befindet sich also im unbewussten Ruhezustand am unteren Ende der Wirbelsäule. Chakren, insgesamt gibt es achtundzwanzig, sind Energiezentren im Körper. Acht davon sind die Wichtigsten, die Hauptenergiezentren. Sie befinden sich entlang der Wirbelsäule beziehungsweise in der senkrechten Mittelachse des Körpers. Ein Energiekanal verbindet sie. Um nun das Kundalini zu erwecken, welches auch als physopsychische, ätherische Energie, als das höhere Selbst beschrieben werden kann, oft abgebildet als zusammengerollte Schlange, ist der Weg des Yoga gedacht. So wird in Indien und anderen Ländern von gesegneten, heiligen Menschen, von Buddhas, von Erwachten gesprochen. Das erwachende Kundalini durchdringt nun alle acht Chakren, letztlich generiert es, ist es, das absolut reine Bewusstsein. Der Weg Yoga ist das Ziel, die Erleuchtung, das Kundalini vereinigt sich mit der kosmischen Seele und der Mensch gelangt zum höchsten Heil. Bei aller Skepsis ob der Effekthascherei, sind es ganz erstaunliche Leistungen, die sogenannte Yogis vollbringen – ein guter Grund, ein wenig intensiver über die Möglichkeit einer allumfassenden Gottheit in diesem Sinne, ernsthaft und durchaus mit intellektuellem Aufwand, nachzudenken.