Alte Heilpflanzen werden in aller Welt neu aufgespürt

Eine ganz ungewöhnliche und neue Vielfalt tut sich in den Gärten dieser Welt auf. Die alten Zauberpflanzen werden neu entdeckt. Ob es die Pflanzen der Indianer Nordamerikas sind oder die Heilkräuter der Eingeborenen in Kamerun, die Magie der Pflanzen erlebt eine Renaissance.

Retro, der Begriff formuliert dieses besondere Bewusstsein nur ungenügend, scheint eine Bewegung zu werden, die sämtliche Bereiche des menschlichen Lebens überflutet. Nimmt es Wunder, angesichts der Vielfalt der Möglichkeiten und Trends, der Neuerfindungen und Fortschritte, die die moderne Gesellschaft heute generiert? Die Rückbesinnung auf alte, sozusagen verlässliche Werte, die Zuflucht in Bewährtes, Ursprüngliches, Natürliches scheint nur logisch. Und doch gibt es da im Bereich der Heilpflanzenforschung zwei ganz deutlich zu unterscheidende Bestreben, man könnte sie subjektiv auch Wesenarten nennen. Die einen streben in Richtung der Esoterik, beziehungsweise der konkret biologischen, alternativen Medizin. Sie würden gerne die Traditionen und natürlich Geheimnisse alter Kulturen wieder aufleben lassen. Die anderen hingegen, die mehr empirisch beweisend arbeitenden, modernen Wissenschaftler, sind auf der Suche nach den Ursachen, wollen den Dingen auf den Grund gehen. So interessieren sie sich zum Beispiel für die Extraktion der Wirkstoffe, wollen sie bis in die Molekularstruktur erforschen. Dass diese beiden Methoden sich nur schwerlich vereinbaren lassen, scheint auf der Hand zu liegen. Und doch wäre es so wünschenswert.

Um wirksame Heilkräuter zu finden, ist es nicht unbedingt notwendig, um die Welt zu reisen. Auch in unseren heimischen Gärten, in den Wiesen und Feldern, Wäldern der Umgegend finden sich viele der Zauberpflänzlein. So haben zum Beispiel Alant, Baldrian, Bingelkraut, bestimmte Arten von Farn, aber auch Gänseblümchen oder Klee durchaus therapeutische Eigenschaften.